Wenn Prozessualität an Bild oder Text generierenden KIs sichtbar wird, dann nur dann, wennaus einer Eingabe Inhalt erzeugt wird. Die Entstehung dieser maschinellen ‘Intelligenz’ selbst bleibt jedoch unsichtbar –zu lange dauern Trainingsprozesse, zu wenig visuell greifbar sind sie. Gerade deswegen ist DEPP (FRIED) LEARNING daran interessiert.Anhand eines radikal kleinen Datensatzes von hundert Fotos, auf denen der Künstler Leon-Etienne Kühr selbst zu sehen ist, wird im Laufe der Ausstellung eine bildsynthetisierende KI trainiert. Am Ende entstehen 100 neue Bilder für weitere ebenfalls währendder Ausstellung stattfindende Trainingsiterationen. Von Generation zu Generation entfernt sich die KI immer weiter vom Ursprungsmaterial: Während die Maschine eine eigene Genese erfährt, löst sich das Künstlersubjekt in der fortwährenden immer dominanteren maschinellen Selbstbezüglichkeit auf.